Namibia 2023, Teil 2

Wir sind nun in der Nähe des Etosha Nationalparks und hier starten die Gamedrives.

Etwas südlich vom Anderson Gate Parkeingang liegt die private Ongava Game Lodge, deren Reservat direkt an Etosha angrenzt. Wir machen von hier aus Safaris im lodgeeigenen Reservat als auch im Etoshapark. Wie in Afrika auf Safaris üblich, werden wir unterwegs abends mit einem Sundowner verwöhnt.
Mit unserem Guide können wir uns sogar zu Fuß einem Breitmaulnashorn nähern!

Im Etoshapark bewegen wir uns dann zweieinhalb Tage selbständig im eigenen Auto, was den Vorteil der individuellen Route hat, aber den Nachteil, dass immer einer am Steuer sitzt und weniger zum Schauen kommt. Daher wechseln wir uns beim Fahren ab. Wir steuern die einzelnen Wasserstellen im Park an und bleiben dort je nach Tiersichtungen stehen. Natürlich darf auch ein Blick über die Etosha-Salzpfanne nicht fehlen.
Außergewöhnlich ist, dass wir eine eigentlich nachtaktive afrikanische Wildkatze bei der Jagd auf ein Flughuhn beobachten können!
Löwen paaren sich mitten auf der Straße und sorgen damit für ein Verkehrshindernis.

Auf der Weiterfahrt nach Osten machen wir einen Abstecher zum Hoba Meteorit bei Grootfontein. Dieser Meteorit ist als gigantischer Felsbrocken in einem Stück erhalten: er ist sechseinhalb Kubikmeter groß und wiegt etwa 55 Tonnen! Entdeckt wurde er zufällig beim Pflügen. Dass er beim Aufprall auf die Erde nicht zersplittert ist, wird damit erklärt, dass er sehr schräg eingeschlagen ist und einige Male aufgesprungen ist.

Die nächsten zwei Tage stehen im Zeichen des Kennenlernens der San-Kultur. Die San sind Jäger und Sammler, waren die ursprünglichen Bewohner hier im subsaharischen Afrika und wurden von einwandernden Bantustämmen und später den Kolonialmächten in immer unwirtlichere Gebiete abgedrängt. Sie haben sich an die Lebensweise in der Wüste angepasst und demonstrieren uns dies gerne und mit großer darstellerischer Kraft. Einzelne San-Gruppen leben tatsächlich noch halbnomadisch in der Kalahari, aber die, denen man als Tourist begegnet, leben zu einem Teil von ihren Führungen. Das hilft ihnen auch, ihre traditionelle Lebensweise lebendig zu erhalten.
Wir verbringen einen Tag mit ihnen, zuerst mit einem „bushmen walk“ und am Nachmittag beim Besuch bei ihren Hütten, wo sie uns weitere Fertigkeiten zeigen und zuletzt tanzen und singen.

Damit verlassen wir den trockenen Teil Namibias, wir fahren ganz nach Norden, an den Okavango, an der Grenze zu Angola.

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