Westaustralien Nordroute 2018
Unsere Basis für Westaustralien ist Perth, von wo aus wir nach Norden und nach Süden jeweils eine Rundreise beginnen.
Für denNorden haben wir einen veritablen Campingbus gemietet, einen Landcruiser mit Betten und Küche drin. Auch hier schlafen wir auf Campingplätzen – jetzt sind allerdings Herbstferien und die Küste ist bis weit hinauf noch Urlaubsgebiet für Leute aus Perth, daher ist ziemlich viel los. Wir haben aber immer Glück und kriegen unangemeldet einen Stellplatz.
An der Küste entlang geht es nach Norden, an bizarren Klippen vorbei, durch Dünen mit gelbklühenden Akazienbücshcen. Der Naumburg Park mit den Pinnacles ist der erste Höhepunkt: Tausende von kleinen Felsnadeln stehen verstreut in einer alten Dünenlandschaft. Entstanden sind sie vor etwa 100.000 Jahren an der Stelle von Sträuchern, wo Humussäuren den Sandboden verfestigt haben – durch die Abtragung das losen Sandes blieben die verhärteten Stellen übrig und stehen jetzt als Felstürmchen frei. Aber auch sie sind der Verwitterung preisgegeben.
Am Ningaloo Riff machen wir eine Schnorcheltour mit, Mantas sind das Beuteobjekt, aber es gibt auch schöne Korallen.
Unser nördlichster Punkt an der Küste ist die North West Cape Halbinsel, wo es einerseits eine beeindruckende Buckelwal-Bootstour gibt, wo wir die massigen Tiere aus dem Wasser springen sehen, und andererseits die niedrige Gebirgskette des Cape Range eine farbenprächtige Kulisse bietet. Dort sehen wir auch eines der scheuen schwarzfüßigen Felsenkängurus. Unsere Campsite am North West Cape ist besonders idyllisch, vor uns auf der Wiese äsen am Abend Euro Bergkängurus.
Im Landesinneren machen wir Halt im trockenen Karijini Nationalpark mit den roten Schluchten, der gelben Savanne und den weißstämmigen Eukalypten vor blauem Himmel ein Bilderbuchanblick!
Die rote Landschaft weist schon auf den Eisenanteil des Bodens hier hin – in der Nähe liegt die Bergbaustadt Newman mit dem größten Eisenerzabbau der Welt am Mount Whaleback. Eine geführte Tour durch den riesigen Tagbau lässt uns wie Zwerge in einer Riesenwelt erscheinen. Die Grube ist 5,5 km lang und 2 km breit. Pro Jahr werden 250 Millionen Tonnen Erz abgebaut, mit einem Eisengehalt von 62%! Mit zwei bis drei Kilometer langen Zügen wird das Erz nach Port Hedland zum Verschiffen transportiert.
Auf dem Great Northern Highway geht es nach Süden. Die langen Roadtrains mit zwei Anhängern übernehmen sämtliche Transporte. An der Strecke liegen ehemalige Goldgräberstädtchen wie Cue und Mount Magnet, aber auch der einsame Granitmonolith des Walghana Rock mit Aboriginals Felszeichnungen.
Weiter nach Süden kommen wir in die Breitengrade des Weizengürtels von Westaustralien – jetzt ist die Landwirtschaft mit endlosen Weizenfeldern landschaftsformend. Goomalling ist eines der traditionellen Agrarzentren.
Weiter im Süden, schon auf der Höhe von Perth, besuchen wir das historische York (es heißt nach der englischen Stadt!), Attraktion ist das Oldtimer Museum!
Von Perth aus fahren wir für einen Tag auf die Insel Rottnest – Heimat der kleinen Beuteltiere Quokkas. Rottnest liegt etwa 20 Kilometer vor Perth, mit der Fähre braucht man eineinhalb Stunden.
Auf der Insel leihen wir uns Fahrräder und umrunden die Insel: traumhafte Küstenszenerien, weiße Strände und – kein Autoverkehr, der ist auf der Insel verboten. Die Attraktion sind aber die kleinen Quokkas, die an Touristen gewöhnt sind und denen man sich gut nähern kann.