Im Palmenhaus Schönbrunn werden jedes Jahr in den Wintermonaten blühende Azaleen- und Kamelienstöcke präsentiert. Die Farbenpracht in Rot-, Rosa-, Lila- und Weißtönen im Inneren bietet einen willkommenen Kontrapunkt zum äußeren winterlichen Graubraun!
Es handelt sich dabei um Indische Azaleen (Rhododendron simsii), die zu den „Zimmerazaleen“ gehören, weil sie nicht frosthart sind und daher in unseren Breiten nicht im Garten kultiviert werden können. Um jedes Jahr üppig blühen zu können, müssen sie das ganze Jahr über betreut werden:
Nach der Blüte im Palmenhaus kommen die Azaleen in Glashäuser, wo sie bei einer Temperatur von 10° gehalten werden, bis sie Ende Mai an einen Schattenplatz ins Freiland gestellt werden.
Ende September kommen sie in die Glashäuser zurück, wo schrittweise die Temperatur auf 20° erhöht wird, um die Blüte anzuregen. Ab Mitte Dezember werden die ersten frühblühenden Stöcke im Palmenhaus ausgestellt. Nach und nach werden die verblühten Sorten durch aktuell blühende ausgetauscht, sodass ein paar Monate hindurch immer neue Blütenstöcke bewundert werden können.
In Schönbrunn werden 130 verschiedene Sorten kultiviert, insgesamt über 1.800 Stöcke!
Daneben werden auch Kamelien ausgestellt. Im Gegensatz zu den üppigen Azaleen bezaubern sie durch einzelne hervorstechende Blüten inmitten des dunkelgrünen Laubes. Die Camellia japonica ist eine enge Verwandte des Teestrauchs Camellia sinensis, deren Laubblätter und -triebe zur Teeproduktion verwendet werden. Auch die Kamelien sind nur begrenzt winterhart und in Europa nur in besonders milden Lagen freilandbeständig.
Heuer ist die Schau noch bis Ende Februar zu sehen.
