Mühlviertel Juli 2022

Im Sommer 2022 verbringen wir vier Tage im Mühlviertel. Wir wohnen bei Neumarkt im Mühlkreis in einem Apartment, das in einem Holzhaus mit großem Garten und Teich untergebracht ist. Nebenan weiden Schafe, es gibt auch einen Stall für Truthühner und die Haushühner besuchen uns gerne auf der Veranda für ein Stück Brot.

Das Haus liegt direkt auf der alten Pferdebahntrasse Linz – Budweis. Ehrensache, dass wir ein Stück des Pferdeeisenbahnweges gehen, der auf der ursprünglichen Trasse angelegt ist. Der Weg führt durch einsamen Wald, entlang von Wiesen und man kann sich schon vorstellen, dass es damls nicht ungefährlich war. Auch deshalb sind Wachthäuschen entlang der Strecke gebaut worden, der Wächter war für die Funktion und die Sicherheit seines Streckenabschnitts verantwortlich.


Der „Fürstenhammer“ ist eine Schmiede, die bis 1976 in Betrieb war!
Ein weiteres altes Handwerk wird im Färbermuseum in Gutau lebendig gemacht – Indigo-Blaudruck. In dem sehr informativen Museum erfährt man einiges über das arbeitsaufwändige Färben mit Pflanzenfarben. Die letzte Färbemeisterin hat das Geschäft erst 1968 aufgegeben.


Das Prämonstratenser Stift Schlägl stammt in der heutigen Form aus dem 17. Jahrhundert. Ursprünglich wurde es Anfang des 13. Jahrhunderts zur Urbarmachung des oberen Mühlviertels von Passau aus gegründet (daher der Name „Schlägl“ von „Bäume schlagen“).

Freistadt präsentiert sich umfänglich restauriert, es macht Freude, durch die Gassen mit den gotischen Häsern zu schlendern! Es gibt eine Stadtführerbroschüre, die zu den Highlights führt und sie erklärt. Der Hauptplatz, Innenhöfe mit Arkaden, Stadtmauer und Schloss bieten jede Menge Fotomotive.

Den Höhepunkt unseres Aufenthalts stellt zweifellos der Flügelaltar von Kefermarkt dar! In der Wallfahrtskirche zum Heiligen Wolfgang wurde er Ende des 15. Jahrhunderts von einem unbekannten Meister geschaffen. Das Gesprenge über den Altarflügeln ragt hoch in den Chor hinauf, im Schrein darunter präesentieren sich überlebensgroß St. Petrus, St. Wolfgang und St. Christophorus. In den quadratischen Altarflügeln sind Reliefs mit Szenen aus dem Marienleben dargestellt.
Die Figuren wirken außerordentlich plastisch und lebensnah!

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